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Pressebericht zum ökumenischen Gottesdienst vom 10. Mai 2008:

Eindrucksvolles ökumenisches Zeichen
Bischof Dr. Gregor Hanke und Regionalbischof Dr. Ernst Öffner in Auhausen

Einen eindrucksvollen Beweis, wie „Ökumene“ funktionieren kann, lieferte der Vespergottesdienst in der Klosterkirche Auhausen zum Abschluß der 17. Rieser Kulturtage. Am selben Ort, an dem vor 32 Jahren der erste ökumenische Gottesdienst im Rahmen der vom früheren Wirtschaftsminister Anton Jaumann initiierten Kulturtage stattfand, versammelten sich am Samstag Gläubige beider Konfessionen, um gemeinsam zu beten und das Wort Gottes zu hören.
Zusammen mit zahlreichen Pfarrerinnen und Pfarrern aus der Region hielten der Bischof der Diözese Eichstätt, Dr. Gregor Hanke und Regionalbischof Dr. Ernst Öffner aus Augsburg in der voll besetzten Auhausener Basilika den Festgottesdienst musikalisch begleitet vom Kirchenchor Auhausen, der Kleinen Kantorei Auhausen und von His Majestys Sagbutts and Cornetts aus London.
Die beiden Bischöfe wiesen darauf hin, daß es kein leichter Weg gewesen sei, zur Ökumene zu kommen. Daß dies mittlerweile zum Wohle beider Konfessionen gelungen sei, erfülle sie mit Freude und Genugtuung.
Deutliche Worte fand Regionalbischof Öffner. Über die Frage des richtigen Glaubens müsse gerungen werden, aber nur mit Worten niemals mit Gewalt. „Wenn fanatistische Selbstmordattentäter im Namen Gottes töten, ist das unerträglich. Wenn der Präsident der USA für seinen Kriegszug gegen sogenannte Schurkenstaaten seine Glaubensüberzeugungen anführt, erschreckt mich das zutiefst.“
Wie weit die beiden Konfessionen auf dem Weg zur Versöhnung gekommen seien, zeige sich in dem gemeinsamen Gottesdienst zum Abschluß der Rieser Kulturtage, waren sich beide Bischöfe einig.
Die Bischöfe Johannes Hanselmann und Josef Stimpfle hätten im Jahre 1976 beim ersten gemeinsamen Gottesdienst, der im Ries stattgefunden habe, Türen für die Ökumene geöffnet. Aus dem einstigen Gegeneinander sei heute, ein Miteinander geworden.

 

Pressebericht zum Abschluß-Veranstaltung der RIESER KULTURTAGE vom 10. Mai 2008:

Neue Brücken mit Kultur gebaut
Justizministerin Dr. Beate Merk spricht zum Ausklang der 17. Rieser Kulturtage in Auhausen

Der Ort war ungewöhnlich für den Abschluß der Rieser Kulturtage aber um so beeindruckender. Die Klosterkirche in Auhausen und das Areal rund um das Gotteshaus boten am Samstag ein hervorragendes Umfeld, den Veranstaltungsreigen der Kulturtage zu beschließen. Und es wehte an diesem sonnigen Nachmittag so etwas wie der Mantel der Geschichte über der Nordrieser Gemeinde. Denn die Schlußveranstaltung war ein ökumenischer Gottesdienst just in der Kirche, in der vor 32 Jahren die beiden Rieser Bischöfe Dr. Johannes Hanselmann und Dr. Josef Stimpfle zu einem ersten ökumenischen Gottesdienst zusammentrafen. Dieses Ereignis, so der Vorsitzende des Kulturtage-Vereins, Dr. Wulf Kavasch, habe dazu geführt, daß die Christen beider großen Konfessionen im Ries zueinander gefunden hätten und seither viele Wege gemeinsam gegangen seien.
Daß die Rieser Kulturtage auch bei der Bayerischen Staatsregierung auf Beachtung stoßen, unterstrich der Besuch von Justizministerin Dr. Beate Merk in Auhausen. Sie hielt nach dem Gottesdienst die Festrede und zeigte sich beeindruckt von der Fülle der Veranstaltungen. Ob für Kunstliebhaber oder Geschichtsbeflissene, ob für handwerklich Begabte oder Kreative, ob für Jung oder Alt – für jeden werde etwas geboten. „Das zeugt von der kulturellen Vielfalt und dem Reichtum dieser Region, aber auch von der enormen Schaffenskraft und dem tief verwurzelten Gemeinsinn der Schwaben“, meinte die Ministerin anerkennend.
Beate Merk, die seit 2003 das Justizressort leitet und vorher Oberbürgermeisterin von Neu-Ulm war, griff in ihrer Ansprache das Motto der Kulturtage „Brücken bauen mit Kultur“ auf und übertrug es in die heutige Zeit. Obwohl nach und nach Grenzen verblassen würden, brauche man „Brückenbauer“. Neue Gräben seien aufgebrochen, die mitten durch die Gesellschaft gingen.
Als Beispiele nannte sie die immer noch unzureichende Integration ausländischer Bürgerinnen und Bürger oder die jüngste Rentendiskussion, bei der mit harten Bandagen zwischen Jung und Alt gekämpft worden sei. Gerade aus diesem Grunde liege ein ganz besonderer Wert der Rieser Kulturtage darin, daß sie eine rege Beteiligung der Jugend zu ihrem Markenzeichen erhoben habe, ohne die Älteren dabei aus dem Blick zu verlieren.
Zudem verschmelzen sie Altbekanntes und Neues, Tradition und Moderne, Heimat und Fremde zu einem harmonischen Miteinander von Menschen. Das schaffe Vertrauen, Verständnis und Offenheit. „Das sind beste Voraussetzungen, um optimistisch in die Zukunft zu blicken“, so das Fazit von Beate Merk.
Zuvor hatte Kulturtage-Vorsitzender Wulf Kavasch betont, mit dem diesjährigen Veranstaltungsreigen sei es nicht nur um die Übermittlung von Wissen, sondern vor allem auch um die Schaffung eines geistig-kulturellen Klimas gegangen, in dem Toleranz, eine gemeinsame Identität und ein zunehmendes Selbstbewußtsein der Menschen in der Region erfolgreich gedeihen könnten. Kavasch dankte allen, die zum Gelingen der Kulturtage 2008 beigetragen haben. Die Mühen der Arbeitskreisleiter, der Koordinatoren und der unzähligen Helfer hätten sich gelohnt. „Gerade die neuen Kräfte haben sich großartig eingebracht." Auch die neuen Organisationsstrukturen fanden beim Vorsitzenden große Anerkennung.
Die 18. Rieser Kulturtage kündigte er für die Zeit vom 17. April bis 16, Mai 2010 an.
Dem stellvertretenden Kulturtage-Vorsitzenden, Edwin Michler, war es vorbehalten, die Schlußworte zu sprechen. Auch er dankte allen Beteiligten und würdigte das Engagement der Medien, insbesondere das der Rieser Nachrichten, die mit. ihrer umfangreichen Berichterstattung dazu beigetragen hätten, die Veranstaltungen' der Öffentlichkeit' nahe zu bringen.
Den musikalischen Abschluß der 17. Kulturtage bildete der Kammerchor Franconia Vocalis unter der Leitung von Wolfgang Riedelbauch mit Musik aus der Reformationszeit.

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