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2. Februar 1991

„Sie bekommen einen guten Sämann“ -
Pfarrer Matthias Knoch in sein Amt in Auhausen eingeführt

Auhausen – Mit einem feierlichen Gottesdienst in der ehemaligen Klosterkirche wurde Pfarrer Matthias Knoch durch Dekan Dr. Dietrich Wünsch als neuer Pfarrer der Gemeinden Auhausen und Dornstadt in sein Amt eingeführt. Viele Geistliche des Evangelisch- Lutherischen Dekanats Oettingen, Freunde von Pfarrer Knoch, so die Leiterin des Emmauskreises, Pfarrerin Christel Rüstau, etwa 30 Gemeindemitglieder aus seiner bisheriger Pfarrei Etzelwang im Dekanat Sulzbach-Rosenberg mit Jugendlichen vom Jugendwerk Sulzbach-Rosenberg und viel kirchliche und politische Prominenz aus dem Ries nahmen mit überaus vielen Gemeindeangehörigen der beiden Gemeinden an dieser Feier teil.
Die Begrüßung der Gemeindemitglieder und der Gäste hatte Pfarrer Thomas Pfundner, Lehmingen, übernommen. Er hatte die beiden Pfarrgemeinden Auhausen und Dornstadt bisher mitbetreut. Die Ernennungsurkunde von Pfarrer Matthias Knoch verlas Pfarrer Hans Keitel. Mitgestaltet wurde der Festgottesdienst vom Kirchenchor unter der Leitung von Friedrich Kollmar und vom Posaunenchor unter der Leitung von Heinz Wiedenmann.
Das Losungswort des Tages: „Du sollst dein Herz nicht verhärten und deine Hand nicht zuhalten gegenüber deinem armen Bruder“, wählte Dekan Dr. Dietrich Wünsch für seine Ansprache zur Installation von Pfarrer Matthias Knoch. Er sagte: „Es ist zwar ein freier, aber sicher ein erlaubter Umgang mit diesem Bibelwort, wenn wir es heute als Leitwort für den Dienst eines Pfarrers nehmen, eines Pfarrers, der neu in eine Gemeinde kommt und der mit seiner neuen Gemeinde nach Gottes Willen leben will. Viele Weisen des Wirkens in einer Gemeinde räumt Gott uns Pfarrern ein. Mir ist wichtig, daß wir dabei keine Alleingänge veranstalten und Respekt haben vor der Geschichte und der Eigenart unserer Gemeinden. Eine Weise ist aber nicht erlaubt, ausdrücklich nicht erlaubt: mit verhärtetem Herzen und mit zugehaltener, zurückgezogener Hand in der Gemeinde zu leben. Leicht wird dieses Gebot des weichen Herzens und der offenen Hand für den Pfarrer durchaus nicht zu halten sein – das ist auch nirgendwo versprochen. Die weichen Herzen, die „Barmherzigen“ sind alleweil stärker als die harten Herzen, die gar so leicht zerbrechen können. Der Friede Gottes ist zwar höher als all unsere Vernunft, aber unter Garantie auch wirksamer.“
Pfarrer Matthias Knoch legte seiner Predigt das „Gleichnis vom Sämann“ zugrunde. Er ging dabei auf den Lebensstil eines Bauern im Rhythmus von Säen und Ernten ein. „Es gibt ein Verwachsensein mit der Scholle, wie es eine Freude am Arbeiten, am Beruf überhaupt gibt, und das erhält aufrecht, wer so verwachsen ist, kann es nicht sein lassen. Wer in das Kraftfeld des Worte Gottes mit hineingenommen ist, kann es aber auch nicht sein lassen. Er muß säen, muß dienen, muß arbeiten, er tut den Dienst auf Hoffnung, ein Prediger, ein Bote des Evangeliums zu sein. Ein Diener der Wortes Gottes fragt nicht nach dem Lohnen; er sät im Glauben, dabei ist er gewiß, daß ein lebendiger Gott ist und hat es erfahren.“
In seiner neuen Gemeinde begleiten Pfarrer Matthias Knoch viele gute Wünsche. „Nach kurzer Vakanz stehen wir nun vor einem Neuanfang“, so Karl Berger, der Vertrauensmann der Kirchengemeinde Auhausen. Er wünschte Pfarrer Knoch eine erfolgreiche Amtszeit. Hermann Schachner, der Vertrauensmann der Kirchengemeinde Dornstadt, meinte, „auch unsere Kirche in Dornstadt ist ein kleines Schmuckstück, Grund, bei uns zu sein.“ „Wir nehmen Dich mit offenen Herzen in unserer Gemeinschaft auf“, das versprach Pfarrer Hans Keitel, der Senior des Pfarrkapitels, und wie konnte es auch anders sein, er hatte für Pfarrer Matthias Knoch einige nette Verse zum Einstand, mit denen er das Pfarrkapitel vorstellte.
Die Leiterin des Emmauskreises, Pfarrerin Christel Rüstau – sie arbeitet in den Gemeinden innerhalb der Bayerischen Landeskirche mit – bat Pfarrer Knoch anzunehmen wie er ist und fügte hinzu: „Der Pfarrer dient der Gemeinde, er gehört nicht der Gemeinde.“ Gute Wünsche kamen vom katholischen Nachbarn, Pfarrer Thomas Gensberger, Hainsfarth. Seine Bereitschaft zur Zusammenarbeit bekundete Bürgermeister Karl Kolb für die politische Gemeinde. Grüße des Landkreises Donau-Ries überbrachte stellvertretender Landrat Ludwig Schwarm. Schulrat Zitterbart sah Pfarrer Matthias Knoch als neuen „Brückenbauer zur heranwachsenden Jugend“.
Ihrem scheidenden Jugendpfarrer brachte die Dekanatsjugend Sulzbach-Rosenberg durch Irene Elsner Geschenke mit, dabei ein Telefonbuch mit dem freundlichen Hinweis: „Vergiß uns nicht.“ Auch die bisherige Gemeinde Etzelwang verabschiedete sich mit Heinz Rahm aus Högen, dem Wohnort von Pfarrer Knoch. Den Gemeinden Auhausen und Dornstadt rief er zu: „Sie bekommen einen guten Sämann.“ Der Prediger der Liebenzeller Gemeinschaft, Gerhard Hund aus Wassertrüdingen, beschloß den Reigen der guten Wünsche.

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