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4. Oktober 2009

Ehrung für 80 Jahre Kirchenmusik in der Klosterkirche Auhausen

Auhausen (RK) – Im Jahr 1995 hat der langjährige Pfarrer von Auhausen, Matthias Knoch, ein paar interessante und nachdenkenswerte Worte zum damals bereits als langjährigen Organisten von Auhausen geehrten Georg Glaß aus Wachfeld verfaßt:

Ein bemerkenswerter Mann:
In der Vorlesung über Kirchengeschichte sagte uns der Professor: „Wir leben in einer kirchengeschichtlich unbedeutenden Zeit.“ Da mag etwas daran sein. Und doch findet sich im Unbedeutenden, Nebensächlichen oft ein Juwel. Das weiß jeder, der mit dem Evangelium zu tun hat.
Reden wir von kirchengeschichtlichen Epochen in Auhausen, dann denken wir an die Gründungszeit des Klosters um 1140, oder an die Blütezeit des Klosters unter Abt Georg Truchseß von Wetzhausen um 1520, vielleicht auch noch an die Gründung der Protestantischen Union 1608. Aber gegenwärtig ist neben den bedeutenden Baudenkmälern nicht viel los – so scheint es.
1530 etwa war in Auhausen das Ende des Klosterlebens und der erste evangelische Pfarrer zog auf. Seitdem sind 465 Jahre vergangen. Unter den vielen Pfarren, die seither in Auhausen Dienst taten, ragt Albrecht Mützel hervor. Er war Pfarrer in Auhausen von 1650 – 1691, also 41 Jahre. Unter den Mesnern wurde vor etlichen Jahren das 30-jährige Jubiläum von Frau Anna Held gefeiert. Bevor es die Läut-Automatik gab, war sie täglich früh und abends in der Kirche, um von Hand zum Gebet zu läuten.
Sehr lange versieht seinen Dienst Herr Georg Glaß aus Wachfeld, unser Organist. Mittlerweile sind es mehr als 45 Jahre. Schon im 2. Weltkrieg, als der damalige Organist Herrmann Steinacker in den Krieg gerufen war, begann Herr Glaß – beinahe noch ein Bub –, im Gottesdienst zu spielen. Neben Frau Elise Meier und Herrn Schülein aus Westheim.

Und so konnte nun – kurz vor Ende des Kirchenjahres 2009 – dieser besagte Georg Glaß in der Klosterkirche „St. Maria“ von Auhausen geehrt werden: Für 60 Jahre Organistentätigkeit, für viele schöne Stunden Kirchenmusik an einer besonderen Orgel. Diese geschichtsträchtige Kirchenstätte beherbergt seit dem Jahr 1776 eine Orgel von Georg Martin Geßwyer aus Rothenburg, welche auf der Empore über dem Haupt-Portal ihren mächtigen „Thron“ hat.
Nicht nur daß Herr Glaß Sonntag für Sonntag seinen „Dienst versieht“; hinzu kommen zahlreiche Konzerte, Führungen mit musikalischer Begleitung und nicht zuletzt sein mehrmaliges Proben Woche für Woche an dieser schönen Barock-Orgel seit sechs Jahrzehnten.

Gleichzeitig konnte an diesem Jubeltag Herr Karl-Heinz Wiedenmann für 20 Jahre Dienstzeit als Leiter des Posaunenchors von Auhausen geehrt werden. In diese zwei Jahrzehnte fielen viele Neuerungen und Änderungen im wichtigen Bestandteil der Auhauser Kirchenmusik. Nicht nur, daß der 1948 gegründete Posaunenchor zu einem großen Chor mit über 40 Aktiven aufgebaut worden ist. Auch das musikalische Können und die Vielfalt an einstudierten Stücken ist enorm erweitert worden. Dieses geschaffene musikalische Repertoire kann zu jedem kirchlichen Feiertag, vielen Gottesdiensten in Kirche und auf dem Friedhof sowie in zahlreichen Konzerten, in der jüngeren Vergangenheit insbesondere auch während den Veranstaltungen zum Jubiläumsjahr von Auhausen, vernommen werden.

Pfarrer Layh dankte beiden Jubilaren für ihr ehrenamtliches Wirken und überreichte ein Geschenk.

 

 

 


Die Orgel der ehemaligen Klosterkirche Auhausen auf der Empore über dem Haupt-Portal ist 1776 von Georg Martin Geßwyer aus Rothenburg erbaut worden


Karl-Heinz Wiedenmann, ein ehrenamtlicher Kirchenmusiker und seit 20 Jahre Leiter des Posaunenchors von Auhausen


Pfarrer Layh ehrt Georg Glaß (mitte, mit Ehefrau Luise) und Karl-Heinz Wiedenmann für ihr Engagement

 


Georg Glaß an „seiner" Orgel in der Klosterkirche Auhausen

Robert Kaußler