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9. September 2001

Großes Interesse am „Tag des Offenen Denkmals“
Auhauser Klosterkirche war sehr gut besucht

Auhausen – Großer Andrang herrschte am Sonntag im Ries beim „Tag des offenen Denkmals“, der die Klosterkirche in Auhausen sowie „Mönchssteine“ in der Umgebung zum Thema hatte. In Deutschland kommen zu dieser Veranstaltung mittlerweile jedes Jahr fünf, in ganz Europa 20 Millionen Kulturinteressierte zusammen.
Nach der Begrüßung durch Kreisheimatpfleger Herbert Dettweiler begleitete die Auhauser Bläsermusik sowie der einheimische Kirchenchor den Festakt mit eindrucksvollen Stücken.
Die Festansprache hielt Landrat Alfons Braun, der weitere Ehrengäste begrüßen konnte. In seiner Laudatio bekräftigte Braun den Entschluß, den Ehrentag in ein Dorf zu legen, da gerade auf dem Land viele Denkmäler stehen und dort etliche zu verfallen drohende Ensembles, schützenswert seien.
Viele Schmuckstücke in den Dörfern mußten rationelleren Varianten weichen. Seit den Achtzigerjahren ist laut Braun bei Neubauten und Denkmalerhaltung eine Rückbesinnung auf typische Gestaltungselemente der Rieser Gegend zu beobachten.
Kreisheimatpfleger Dettweiler freute sich in seinen Grußworten, daß mittlerweile so viele Menschen den Ehrentag im wahrsten Sinne des Wortes „begehen“. In Bayern gibt es insgesamt 100.000 faszinierende Bau-, Boden-, technische und bewegliche Denkmäler. Auch Gartenanlagen oder ganze Ensembles wie die Dorfstraße in Rudelstetten gehören laut Dettweiler dazu.
Das Kloster Auhausen beinhaltet gleich mehrere dieser Denkmäler in sich. So die Kirche mit Schäufelin-Altar und Chorgestühl von 1519. Auch die Umfassungsmauer, mehrere noch erhaltene Klostergebäude und nicht zuletzt eine Reihe von Grenzsteinen, die den Mönchswald vom gräflichen Wald abgrenzten, nennen sich Denkmal. Ein halbes Jahr suchte der Kreisheimatpfleger nach den Steinen und fand letztlich nur noch fünf der ehemals sechs gesetzten Markierungen.
Nach einem Gebet gab Arnd Müller, Mitglied des Vereins Rieser Kulturtage, Ausführungen zum Denkmal-Objekt: So gibt es über die Klostergründung keine Urkunde, das Jahr 1120 wird angenommen. Hartmann von Auhausen war der Gründer, sein Wegzug 1133 an die Saale wird als Stiftungsgrund angenommen. 1525 wurde das Kloster vom Deininger Bauernhaufen eingenommen – später ging das Gelände an den Markgraf von Ansbach über. Da das Kloster dabei als Sammelstelle diente, wurde in das Kirchenschiff ein Schüttboden eingezogen. Im Vorfeld des 30-jährigen Krieges gründeten 1608 in Auhausen deutsche Fürsten die evangelische Union. Zuletzt wurde das Land an Preußen verkauft.
Nach den Ansprachen trennten sich die Interessierten, um bei Herbert Dettweiler, Arnd Müller und Friedrich Zimmerer Details über die Denkmäler zu erfahren. Bei Kaffee und Kuchen konnte man sich im Gemeindesaal stärken und danach machte sich eine Gruppe auf den 3,6 Kilometer langen Weg zu den „Mönchssteinen“. Ein Bus brachte fußmüde Denkmalbesucher zum Kloster zurück.


Kreisheimatpfleger Herbert Dettweiler erklärte den Interessierten Denkmal-Details, hier die Steinplatte des Klostergründers Hartmann von Auhausen

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Landrat Alfons Braun bei seiner Ansprache in der
Auhauser Klosterkirche